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"von obbe nach unne" - 7. Juli - Frankfurt

Seite 11 von 15: 7. Juli - Frankfurt

 

7. Juli - Frankfurt - dehaam is dehaam

Liebe Freunde,

Bernie is back.

Heute Nachmittag bin ich wieder in Frankfurt gelandet. Nach 15 Tagen und rund 3400 km sah ich von Friedberg an die Frankfurter Skyline und das hat mir, trotz des heftigen Gegenwindes, die Beine leicht gemacht. Apropos Friedberg: Ich sah am Strassenrand, von der gestrigen Radstrecke des Ironman, tausende von Bananenschalen, Energieriegelverpackungen etc. und man glaubt es nicht sogar eine Zigarettenschachtel. Ein Triathlet der beim Radeln raucht; Sachen gibt's ;-))

Am Tag nach meiner letzten Mail aus Dänemark, hatte ich zum ersten und einzigsten Mal, seit meiner Abreise aus Norwegen und bis heute, Freundschaft mit dem Wind geschlossen. War das herrlich, so stelle ich mir das Paradies für Radfahrer vor; leider blieb es nur bei diesem einen Tag;-((.

Dafür hatte ich noch nette Begegnungen. Zum Beispiel mit Malte aus Bonn, der mir mit seinem großen Plakat" WWW.Maltegoesnordkapp.de" entgegen kam. Wir saßen eine halbe Stunde am Strassenrand und ich konnte ihn den ein oder anderen Tipp für seine Tour geben.
Ein anderes Mal, gab mir ein Flensburger während einer Stunde gemeinsamen Radelns, historischen Unterricht in Sachen Geschichte der Dänen in Norddeutschland.

Vorgestern abend nahm ich ein Zimmer in der Nähe von Verden/Aller. Just in dem Moment, wo mir der Wirt den Schlüssel aushändigen wollte, kam der spielende Musikverein, der Schützenverein  und sowieso das ganze Dorf und forderte den Tribut des einzigen Gastwirt des Ortes. Statt den Schlüssel bekam ich ein Haake-Beck Bier in die Hand(auf nüchternen Magen) und dann noch eins..... Dann war ich Haake-Dicht und bin zum allerersten mal auf meiner Reise am anderen Morgen nur durch meinen Wecker wach geworden; gerädert, ohne dass mein Rad Schuld daran hatte;-)

Habe meine erste Einladung zur Übernachtung bekommen(lag dummerweise in entgegengesetzter Richtung;trotzdem nett) und, und und.

Gesundheitlich geht es mir wieder ausgezeichnet. Ich habe schon nach 2 Tagen die Schmerztabletten gegen meine Knieschmerzen wieder runtergefahren und am vierten Tag ging es wieder ganz ohne. Vielen Dank fürs Mitfühlen und ganz besonderen Dank auch an die Medizinerfraktion unter Euch, die mich beraten hat. Gut, dass man Freunde hat !

Heute, kurz vor Fankfurt, hätte meine meine Reise dann aber beinahe wirklich zu Ende sein können.
Mein, seit zwei Tagen defekter Radständer, klemmte sich zwischen die Speichen und brachten das Rad  aus voller Fahrt abrupt zum Stehen. Meint Hinterrad stellte sich senkrecht nach oben in die Luft und wohl nur das viele Gepäck und Zelt etc. verhinderte, dass ich kopfüber auf den Asphalt geknallt wäre.

Nach zwei Stunden beim Fahrradhändler Leidlein war der Ständer neu, der Achter wieder draussen und das Rad wieder wie neu.
Was mir dort als Aua erspart blieb, gab' dann später. Als ich nach einem kleinen 35-minütigen Läufchen, im Garten den Rasen gemäht hatte, konnte ich nicht der Versuchung der Kirschen wiederstehen; und bin prompt beim Pflücken vom Baum gefallen. Ein Paar Hautabschürfingen mit heftigem Brennen behindern mich hoffentlich nicht beim weiterradeln.

Nach dem heutigen Tiefststand mit 130 km wird es morgen mit 155km auch nicht viel länger, bevor dann ab Mittwoch wider die Zweihunderter anfangen könnten.(?)

Eine kleine Sache zum Schluss: Nachdem ich zu Beginn oft erst mal hundert und mehr Kilometer bis zum ersten Essen nach dem Frühstück fahren konnten, ist dies mir jetzt nicht mehr möglich. Die Fettreserven sind aufgebraucht und ich muss alle 50 km, in nicht unerheblichen Umfang, Nahrung zu mir nehmen(was mir ausserordentlich gut gefällt;-)) Pro Hundert Kilometer liegt dabei mein finanzieller Einsatz nicht mehr weit unter dem deines Kleinwagens; allerdings emissionsfrei.

Einen lieben Gruß aus Sachsenhausen

Bernhard

P.S.: Zur Ehrenrettung der Schweden: Natürlich gibt es dort das Y; hatte es nur nicht gleich gefunden. Aber in jedem Land in Skandinavien, ist die Tastatur anders gewesen, das @, das Z, Das Y immer irgendwo anders. Verwirrend. Bin auf den Süden gespannt.

 

7. Juli - 80 km vor Straßburg
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